§
23 -
Henneke
I., Knappe
(1410-1431)
Henneke
Hahn, der
älteste
Sohn Ludolfs
I. auf
Basedow
("Lüdeke
Hanen sone
van Basedowe
deme god
gnedich si")
[CCXXX],
ist nur
wenig
bekannt geworden,
jedoch so
viel, um
ihn mit
Sicherheit
in die
Reihe der
Stammhalter
der
Linie-Basedow
stellen
zu, können.
Bei seines
Vaters
Tode;
welcher
nicht
lange vor
dem 21.
Dec.
1410
erfolgt
sein wird,
hatte er,
ausser
seinen
beiden
Schwestern
Elisabeth
und Ida,
noch unmündige
Brüder
und
Schwestern
wahrscheinlich
aus einer
zweiten
Ehe seines
Vaters. Wir
haben von
ihm nur
eine
Urkunde,
welche
jedoch bis
auf heute
von
Wichtigkeit
für die
hahnsche
Familie
geworden
ist: am
21.
Dec.
1410
verkaufte
nämlich
Henneke
Hahn, weiland
Lüdeke's
Hahn auf
Basedow
Sohn, für
sich und
seine unmündigen
Brüder
und
Schwestern,
zum
Erbkaufe
dem Jungfrauenkloster
Malchnin,
die Dörfer
Jabel und
Hagenow,
welche die
Hahn auf
Basedow
von den Fürsten
von Werle
zum Theile
und mit
allen
landesherrlichen
Gerechtsamen
zuerst zu
Pfande und
darauf zu
Erbe
erworben
und durch
Henneke's
Vater dem
Kloster
verpfändet
hatten
[CCXXX].
Die
darüber
ausgestellte
Urkunde
besiegelten
mit Henneke
Hahn,
dessen
"Vettern",
der Ritter
Nicolaus
Hahn auf
Solzow und
Otto und
Heinrich
Hahn auf
Damerow.
Die
Verwandelung
in
Erbe durch
die Hahn
geschah zu
gleicher
Zeit und
ward durch
eine fürstliche
Urkunde
feierlich
bestätigt:
am
21.
Sept.
1411 bestätigte
der Fürst
Christoph
von Werle
dem
Kloster
Malchow
die beiden
Dörfer
Hagenow
und Jabel,
von
welchen
Hagenow
ganz und
Jabel halb
ein Erbe,
die andere
Hälfte
von Jabel
ein Pfand
der Hahn
von den Fürsten
gewesen
war; diese
Hälfte
von Jabel
schenkte
der Fürst
dem
Kloster,
zunächst
zum Besten
seiner
Schwester
Agnes, welche
in dem Kloster
"begeben
und.gekleidet
war"
für deren
Lebenszeit,
demnächst
aber als
Eigenthum
gegen die
Verpflichjtung,
des
fürstlichen
Hauses bei
den
gottesdienstlichen
Feiern
zu
gedenken
und durch
die Bauern
der Dörfer
das nöthige
Brennholz
anfahren
zu lassen,
wenn die Fürsten
dort Hof
halten würnden.
Henneke
Hahn
machte bei
diesem
Verkaufe
zur
Bedingung,
dass das
Kloster
seine
beiden
Schwestern
Elisabeth
und Ida in
das
Kloster
aufnehmen,
einkleiden
und
ausstatten
und ihnen ausser
ihrem
Unterhalte,
jährlich
6 lüb.
Mark
Leibgedinge
zahlen
solle, so
lange eine
von ihnen
lebe.
Diese
Bevorzugung
ward
späterhin
Gegenstand
des
Streites,
da die
nächsten Agnaten
nicht
befragt
waren. Am
21. Oct. 1449
verglichen
sich
Henneke's
Söhne, Lüdeke
und Hans,
und Lüdeke
Hahn auf
Wargentin
unter
herzoglicher
Bestätigung,
weil Henneke
Hahn in ihren
unmündigen
Jahren die
Güter
verkauft habe,
mit dem
Kloster
dahin,
dass die
hahnschen
Töchter
aus den Häusern
Basedow
und Wargentin,
welche im
Kloster
Malchow
"bekappt"
wären
einen Hof
mit 2 Hufen
im Dorfe
Hagenow
zum
besondern
Gebrauche
haben
sollten.
Damit war
der Streit
noch nicht
zu Ende,
indem das
KLoster in
der
Folgezeit
den ersten
Kaufcontract
geltend
machen
wollte.
Am 20.
Januar
1474 ward
dieser
erneuerte
Streit,
zunächst
zu Gunsten
der
Enkelin
und der
Urenkelinnen
Hennekes's,
dahin
verglichen,
dass die
in dem
Kloster
Malchow
lebenden
hahnschen
Töchter
aus den
Häusern
Basedow
und
Wargentin
jedesmal
einen Hof
zu Hagenow
mit 4
Hufen für
sich
allein
voraus
haben und
für die
Familie
Hahn jährlich
vier Male
Seelenmessen
mit eigenen
Altarlichtern
gehalten
werden
sollten.
Diese
Gerechtigkeiten
bestehen
noch jetzt
in der Art
und mit der
herkömmlichen
Abänderung,
dass die
hahnschen
Töchter
die
doppelte
Hebung
geniessen
und mit
besonderen
Ehren
begraben
werden.
Um
das Jahr
1425 ward
Henneke
Hahn in
dem
Verzeichnisse
der
werleschen
Ritterschaft
im Lande
Malchin
aufgeführt.
Zuletzt
erscheint
Henneke
Hahn am
21.
Nov.
1431 als
der Knappe
Claus Gantzow
auf Hinrichshagen
sich für
den
Todtschlag
seines
Bruders
Hans Gantzow
mit
Heinrich
Moltke
aussöhnte
[CCXXXIII];
zu Bürgen
fur die
Haltung
des
Friedens
von Seiten
des Claus
Gantzow
wurden
gestellt:
Henneke
und Lüdeke
Hahn,
Christian
von Wangelin,
Lüdeke
Drake und
Engelke
und Johann
von Rostke.
Wahrscheinlich
waren die
von
Gantzow,
deren
altes Lehn
das Gut
Witzin bei
Sternberg
war, mit
den Hahn
verwandt
indem die
Herzoge
Magnus und
Balthasar
am 8. Mai
1483 dem
Ritter
Nicolaus
Hahn die
Eventualbelehnung
mit dem
Gut
Hinrichshagen
gaben,
allerdings
auch für
besondere
Verdienste
und aus
besonderer
Gnade;
schon im
J. 1487
war das Gechlecht
der von
Gantzow
ausgestorben
und die
Hahn im
Besitze
des Gutes.
Henneke
Hahn wird
bald
darauf
gestorben
sein,
indem
schon seit
dem J.
1436 sein
Bruder Lüdeke
allein als
auf
Basedow
gesessen
auftritt.
Henneke's
Gemahlin
war
wahrscheinlich
eine
geborne
von
Lowtzow
aus
Lewetzow.
Am
25. Nov.
1471 verpfändeten
die Brüder
Günther
und
Joachim
von Lewetzow
auf Kl. Markow
dem
Kloster
Dargun 32
lüb.
Mark
Renten aus
den Dörfern
Kl.
Mistorf
und Gr.
Markow für
400 lüb.
Mark,
welche bei
dem Begräbnisse
der Brüder
Heinrich
und Claus
Hahn auf
Kuchelmiss
an das
Kloster
gekommen
waren; Bürgen
für diese
Verpfändung
waren ihre
Verwandten:
zuerst die
Hahn auf
Basedow, nämlich
Henneke's
Sohn Lüdeke,
mit seinen
Söhnen
Claus und
Otto, und
Hans Hahn,
ein Enkel
Henneke's
von seinem
zweiten
Sohne
Haus,
ferner
Radeke von
Kardorf
auf Nikör,
Günther
von Lewetzow
auf
Schorrentin,
Hans von
Lowtzow
auf
Lewetzow,
Gert
Schwetzin
auf
Schwastorf
und Curt
Hohe auf
Wastow.
Ohne
Zweifel
waren,
alle diese
Bürgen
den Hahn,
-namentlich
denen aus
, dem
Hause
Kuchelmiss,
durch
Verschwägerung
nahe
verwandt
und zwar
die nächsten
Verwandten
der Häuser
Basedow
und Kuchelmiss.
Es
liegt nun
freilich
auch die
Vermuthung
nahe, dass
Henneke
Hahn auf
Basedow
eine von Lewetzow
zur Frau
hatte und
aus dieser
Verbindung
die mannigfachen
Verschwägerungen
der Hahn
im 15.
Jahrh.
entstanden
seien;
aber es
ist
wahrscheinlicherdass
Henneke's
Gemahlin
eine von
Lowtzow
von
Lewetzow
war, da
Hennekels
zweiter
Sohn
wahrscheinlich
nach
seinem
Grossvater
mütterlicher
Seite, den
Namen Hans
führte.
Die
von
Lowtzow,
welche im
Lande
Kalen
wohnten,
hiessen
nach
diesem
Gute bis
zum Ende
des 15.
Jahrh.
von Lewetzow
und erst
von diesem
Zeitabschnitte
änderte
sich dieser
Name in
von Lowtzoow.
Der
Name Hans
oder
Johann war
aber in der
Familie
von
Lowtzow
herrschend;
um das
Jahr 1425
wohnten
Hans (bis
1443),
Tideke und
Eler von
Lowtzow in
der Vogtei
Kalen,
1468-1494
wohnte wieder
ein Hans
von
Lowtzow
auf
Lewetzow;
alle diese
von
Levetzow
gehören
zu der
Familie
von
Lowtzow.
Henneke
Hahn starb
jung,
da seine
Kinder bei
seinem
Tode noch
unmündig
waren;
daher auch
die
spärlichen
Nachrichten
über
Henneke's
Leben,
welche so
selten
sind, wie
über
keinen
andem des
Geschlechts.
Die
unmündigen
Söhne,
welche
Henneke
bei seinem
Tode
hinterliess,
waren
Lüdeke
und Hans;
ausserdem
hinterliess
er eine
Tochter
Elisabeth;
wahrscheinlich
war auch
eine
Magdalene
Hahn seine
Tochter :
12.
Ludolf
III.
13.
Elisabeth
14. Hans
I.
15 Magdalene