§
51 - Das
mittlere
Haus
Kuchelmiss-Pleetz
Das
neue Haus
Kuchelmiss
ward im
Anfange
des
Jahrhunderts
von dem
letzten
Sprössling
des Hauses
Kl. Wardow
gegründet
und ist
eine
Fortsetzung
dieses
Hauses.
Kuchelmiss
war ein
altes Lehn
der durch
den Ritter
Nicolaus
II.
gegründeten
Linie
Basedow
und im 14.
Jahrhundert
im Besitze
seines
zweiten
Sohnes Eckhard
und dessen
Nachkommen
(vgl. das
Haus
Kuchelmiss).
In der
zweiten
Hälfte
des 14.
Jahrhunderts
starben
von den
vier
Häusern
der Linie
Basedow
das alte
Haus
Kuchelmiss
und das
Haus
Wozeten
aus und
Kuchelmiss
fiel an
das, Haus
Basedow
zurück;
des Haus
Kl. Wardow,
von
welchem
nur ein
Sprössling
Mathias
lebte, war
so
zerrüttet,
dass es
bei dem
Aussterben
der beiden
Häuser
nicht
sogleich Güter
annehmen
konnte.
Das Gut
Kuchelmiss
war von
dem zum
Hause
Basedow
gehörenden
Mathias
I.
Hahn auf Wargentin
(1380-1409)
verkauft
worden und
zwar
nach einer
Nachricht
des
Ministers
von Gamm
in der
Stammtafel
der
Familie
von
Weltzin an
den
fürstlich-werleschen
Rath
Lüdeke
von Weltzin
auf Samit,
welcher
das Gut
noch im J.
1402
besass;
von diesem
gewann es
Mathias
Hahn aus
dem Hause
Kl. Wardow
wieder,
der bald
darauf als
Besitzer
von
Kuchelmiss
auftritt
und ein
neues Haus
gründete,
welches
mit Ehre
und
Reichthum
an zwei
hundert
Jahre
bestand.
Daher
waren die
Hahn auf
Kuchelmiss
die
nächsten
Vettern
der Hahn
auf
Basedow
was
häufig in
den
Urkunden
ausgesprochen
wird, zu
einer
Zeit, wo
in der
Mitte des
15.
Jahrhunderts,
das Haus
Basedow
auf wenig
Augen
stand und
das Haus
Kuchelmiss
erst eben
gegründet
war, sich
also die
Verwandtschaftsverhältnisse
noch klar
übersehen
liessen.
Die
reichen
Güter
dieses
Hauses
Wurden im
15.
Jahrhundert
erworben
und sind
in den
Hauptbestandtheilen
auf das
noch
blühende
Haus
Basedow
übergegangen.
Kuchelmiss,
nicht weit
von der
Stadt
Krakow
gelegen,
war ein
alter
Rittersitz
mit einer
Burg.
Zu
demselben
gehörten
als
Pertinentien
die
benachbarten
Dörfer
Wilsen
(und
Wilserhütte).
Die
Lage von
Kuchelmiss
nach der
politischen
Eintheilung
des Landes
ist
bemerkenswerth.
Jetzt
gehört
Kuchelmiss
zum Amte
Goldberg.
Um das J.
1425
gehörte
es zum
Lande
Güstrow.
In
der ersten
Hälfte
des 16.,
Jahrhunderts
war die
Lage sehr
unbestimmt;
Kuchelmiss
gehörte
1507 zur
Vogtei
Goldberg,
1521 zur
Vogtei
Teterow,
1535 und
1549 zur
Vogtei
Güstrow,
1543 zur
Vogtei
Laage.
Die
benachbarten
Güter
Langhagen
und Bansow
gehörten
am 8. Mai
1463 zur
Vogtei
Teterow;
Langhagen
gehört
jetzt auch
zum Amte
Goldberg.
Alle
spätern
Erwerbungen
bot das
Haus
Kuchelmiss
dem
hochverdienten
herzoglichen
Rathe
Heinrich
Hahn auf
Kuchelmiss
(1424-1470)
zu
verdanken.
Am
14.
Juni
1451
belohnten
die
Herzoge
den
Heinrich
Hahn mit
dem Gute
Langhagen
welches
nach dem
Aussterben
des Geschlechts
der Oldenstadt
an die
Landesherrschaft
heimgefallen
war.
Am
8.Mai 1463
erhielt er
die bisher
noch verpfändet
gewesenen
Antheile
an Langhagen
und Bansow
versichert.
Dersentin
war früher
eine
Pertinenz
von
Langhagen;
am 22.
Aug.
1679 wird
in einem
Muthzettel
Dersentin
unter den
Pertinentien
von
Kuchelmiss
als ein
auf die
Hahn auf
Basedow
verstummtes
Lehngut
hinter
Langhagen genannt.
In
der
zweiten Hälfte
des 16.
Jahrhunderts
war
Dersentin
von den
Hahn auf
Kuchelmiss
an Jürgen
von
Linstow
verpfändet.
Am 25.
Febr.1453
erlangte
Heinrich
Hahn den
Pfandbesitz
des bei
Kuchelmiss
liegenden
Dorfes
Serrahn
und bald
darauf,
ungewiss
wann den
erblichen
Besitz
dieses
Gutes.
Die
wichtigste
Erwerbung
war aber
die
Erwerbung
des
Schlosses
Pleetz im
Lande
Stargard
bei der
Stadt
Friedland.
Am
12.
Nov.
1469
belehnte
der Herzog
Heinrich
den
Heinrich
Hahn auf Kuchelmiss
mit den Gütern
des
ausgestorbenen
Geschlechts
der von Bertekow,
nämlich
mit dem
Schlosse Pleetz
und allen
dazu gehörenden
Gütern,
namentlich
Salow,
Bassow,
Roga,
Schwanebeck,
Ramelow,
Wendorf,
den Bauerhöfen
zu Dahlen,
Staven,
Kublank
und Boggenhagen
und der
Bede von
Briesewitz
und Brome
und legte
zu dem
Schlosse
das Erbmarschallamt
des
Landes
Stargard,
welches nach
dem
Aussterben
eines
Hauses der
von Plate
ebenfalls
eledigt
war.
Ausserdem gehörte
zu diesen
Gütern
noch der
v.
bertekowsche
Antheil
an dem
Gute Neverin.
Zu allen
diesen
ansehnlichen
Gütern
kam noch
im J.
1458
auf längere
Zeit der
Pfandbesitz
des
Schlosses,
der Stadt
und der Vogtei
Gnoien.
Alle diese
Güter,
mit
Ausnahme
des
Pfandbesitzes
von Gnoien,
fielen
nach dem
Aussterbern
des Hauses
Kuchelmiss-Pleetz
im J. 1608
an das
Haus
Basedow,
welches
von
denselben
noch jetzt
Kuchelmiss,
Wilsen
Wilserhütte,
Serrahn,
Pleetz und
Roga im
Besitze hat.
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